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Mit der Post gut aufgestellt für die digitale Transformation

Warum ist die Post im E-Government-Markt aktiv und wie passen Digitalisierung, Briefe und Päckli zusammen? Im Gespräch erklärt Neven Katuric, neuer Leiter E-Government bei der Schweizerischen Post, welche Rolle das Unternehmen bei der digitalen Transformation des öffentlichen Sektors einnimmt und wo er die grössten Herausforderungen für diesen Wandel sieht.

Portrait-N-Katuric

 

 

Die Post transportiert heute nicht nur Pakete und Briefe, sondern bietet auch digitale Services an. Wie passt das zusammen?

Die Post garantiert seit 175 Jahren den sicheren und vertrauenswürdigen Versand von Informationen. Heute geschieht ein Grossteil der Kommunikation und Interaktion digital, daher hat die Post ihre Dienstleistungen ergänzt und in den Aufbau neuer Kompetenzen investiert. So entspricht die Post den Bedürfnissen ihrer Kundinnen und Kunden von heute und morgen. In Neuenburg hat die Post ein Zentrum für Verschlüsselungstechnologie aufgebaut. Hier hat unser Team das neue E-Voting-System entwickelt, das den hohen rechtlichen Anforderungen des Bundes entspricht. Das System ist nun seit knapp einem Jahr erfolgreich in vier Kantonen im Einsatz.   

 

Die Post digitalisiert mit der ePost-App den Briefversand. Wie ist es dazu gekommen, dass die Post auch Gemeindesoftware und weitere Services anbietet?  

Die Post hat intern Kompetenzen aufgebaut und zusätzlich ihr Know-how und Dienstleistungsangebot im digitalen Geschäftsfeld mit gezielten Zukäufen erweitert. Für die öffentliche Verwaltung bietet die Post somit ein sehr umfassendes Angebot von Lösungen von der digitalen Identifikation und rechtsgültigen Signatur über Kommunikationsplattformen, Systeme für die elektronische Geschäftsführung, Steuer- und Personallösungen für Gemeinden und Kantone bis hin zu Cybersecurity-Dienstleistungen für den Schutz gegen Cyberattacken. Unsere Kundinnen und Kunden profitieren so von Lösungen aus einer Hand, die den hohen Sicherheitsanforderungen der Schweizerischen Post entsprechen.  

 

Was sind aus Ihrer Sicht zentrale Herausforderungen für die digitale Transformation der öffentlichen Verwaltung?  

Die Schweiz ist ein föderales Land. Die drei Staatsebenen haben ihre jeweiligen Kompetenzen und Zuständigkeiten und damit eigene Verwaltungsstellen. Dies bringt den Vorteil, dass die öffentliche Verwaltung nahe an der Bevölkerung bzw. den Unternehmen ist. Damit Digitalisierung zwischen den involvierten Behörden aus Verwaltung, Bildung, Gesundheit und weiteren gelingen kann, sind daher Standardisierung, Interoperabilität und Zusammenarbeit unabdingbar. Die zunehmende Cyberkriminalität stellt ebenfalls eine Herausforderung dar. Sowohl die öffentliche Verwaltung als auch die Lösungsanbieter sollen daher bei der Lösungsbeschaffung bzw. -entwicklung ein besonderes Augenmerk auf End-to-End Verschlüsselungen, Cyberabwehrsysteme und kontinuierliche Sicherheitsprüfungen legen. Im Dienstleistungsangebot der Post berücksichtigen wir diese Herausforderungen und beraten unsere Kundinnen und Kunden entsprechend umfassend. So bilden wir gemeinsam eine sichere digitale Verwaltung, der die Schweizerinnen und Schweizer vertrauen.  

 

Welche Rolle nimmt die Post in der digitalen Transformation des öffentlichen Sektors ein?  

Die Post als Unternehmen im Besitz des Bundes, und mit einem Service Public Auftrag für die ganze Schweiz, ist selbst Teil der öffentlichen Hand. Sie ist seit jeher eine vertrauenswürdige Partnerin von Bund, Kantonen und Gemeinden, wenn es um die Übermittlung von Informationen geht. Denken wir an den brieflichen Versand von Informationen, Steuerunterlagen, Abstimmungsmaterial oder jegliche Art von schriftlicher Verfügung.   

 

Die Post gibt es seit 1849. Seither hat sie sich weiterentwickelt, um den Anforderungen der Zeit zu entsprechen. Die Post ist damit einerseits selbst Teil des Wandels im öffentlichen Sektor und bietet der Verwaltung andererseits Lösungen und Hilfsmittel, um bei der digitalen Transformation vorne mit dabei zu sein.   

 

Du übernimmst ab 1. Juni 2024 die Rolle des Leiters E-Government von Martina Müggler. Welche Ziele verfolgst du mit deinem Bereich?  

Ich übernehme einen sehr gut aufgestellten Bereich. Wir verfügen über ein umfassendes Dienstleistungsangebot und können in fast allen Bereichen der öffentlichen Verwaltung digitale Lösungen anbieten. Martina Müggler hat E-Government Post in allen Landesteilen und Sprachregionen als kompetente Lösungsanbieterin und vertrauenswürdige Partnerin positioniert. Martina geht ein privates Projekt an und hat sich daher entschieden, ihre Funktion abzugeben. Mein Ziel ist es, die Post im E-Government-Markt weiter zu stärken, eine nachhaltige Weiterentwicklung der Systeme für die elektronische Geschäftsführung für Gemeinden anzustossen und unsere Angebotspalette weiter zu ergänzen. Bis jetzt war ich Leiter Ökosystementwicklung und stv. Leiter E-Government. Ich freue mich, E-Government Post nun als Leiter zusammen mit dem Team und unseren Konzerngesellschaften Dialog und T2i, wo ich als Verwaltungsratspräsident fungiere, erfolgreich in die Zukunft zu führen.

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