Die Bedeutung von Datenschutz in der digitalen Verwaltung
Die Nationale E-Government-Studie 2022 verdeutlicht, dass der Datenschutz eines der wichtigsten Anliegen der Schweizer Bevölkerung bei digitalen Verwaltungsdiensten ist. Die Studie zeigt zudem, dass der Schutz persönlicher Daten für die Akzeptanz digitaler Behördenangebote eine entscheidende Rolle spielt. Die Kantone setzen hierfür verschiedene Massnahmen um. Kantone wie Basel-Stadt und Waadt haben bereits erste Schritte unternommen, um datengetriebene Plattformen sicherer zu gestalten. Wo stehen die Kantone in diesen Belangen insgesamt? Im Auftrag der Schweizerischen Post hat das Büro Vatter die Digitale Transformation in den Kantonen 2024 untersucht und verschafft hierzu neue Einblicke.
Anmerkung: Die Zahlen in Klammern geben die Position im Gesamtranking wieder.
Datennutzungspolicies und SSL-Zertifizierung verbreitet
Die Studie untersucht konkret, ob Online-Formulare SSL-zertifiziert sind, das heisst, ob die Kommunikation zwischen Server und Client gesichert ist, eine kantonale Datennutzungspolicy vorhanden und ob eine verschlüsselte E-Mail-Kommunikation möglich ist. Die Verschlüsselung ist für den Austausch besonders schützenswerter Daten, wie z.B. Gesundheitsdaten, ein Muss. Am besten schneiden alle Kantone bei der Verschlüsselung ihrer Formulare ab: Die SSL-Zertifizierung ist allen Kantonen Standard. Auch verfügen alle Kantone, ausser Appenzell-Innerhoden, über eine Datennutzungspolicy.
Verschlüsselte Kommunikation in den Anfängen
Handlungsbedarf besteht bei der verschlüsselten E-Mail-Kommunikation: Diese ist Stand Sommer 2024 nur in sieben Kantonen verfügbar. Am Markt stehen allerdings Lösungen für eine verschlüsselte Kommunikation zwischen Behörden und Einwohnerinnen und Einwohnern zur Verfügung. Die Studie hält denn auch fest, dass nicht technische Herausforderungen einer rascheren Digitalisierung im Wege stehen. Vielmehr stellen organisatorische, kulturelle und rechtliche Gegebenheiten Hürden dar. Die Digitalisierung wird als umfassender Change-Prozess verstanden, der die Arbeitswelt grundlegend verändert. Ein zentraler Faktor seien zudem Schlüsselpersonen in der Verwaltung, die Digitalisierungsprojekte anstossen und zum Erfolg führen.
Sichere digitale Kommunikation: Der Kanton Bern setzt auf ePost
Es gibt aber auch in diesem Bereich Vorreiter. Der Kanton Bern beispielsweise stellt seinen Einwohnerinnen und Einwohnern mit BE-Login einen digitalen Briefkasten zur Verfügung, dahinter steht die ePost Kommunikationsplattform. Personen, die die kantonale Korrespondenz auf dem Smartphone abrufen möchten, können dies weiterhin über die ePost-App tun. Beide Optionen entsprechen den hohen höchsten IT- und Daten-Sicherheitsstandards der Schweizerischen Post. Dank Verschlüsselung bleibt die Kommunikation in jedem Fall Privatsache.
Jetzt auf verschlüsselte Kommunikation setzen
Die ePost der Schweizerischen Post ermöglicht den sicheren und digitalen Versand, Empfang und die Archivierung von Dokumenten – flexibel und zuverlässig. Behörden können ihre Geschäftskorrespondenz direkt über den bevorzugten Kanal ihrer Kundschaft zustellen: digital in die ePost-App, als E-Rechnung, per E-Mail oder SMS. Auch der physische Versand per Briefpost bleibt eine Option.
ePost setzt auf mehrstufige Verschlüsselung und speichert alle Daten ausschliesslich in zertifizierten Schweizer Rechenzentren. Nur Empfängerinnen und Empfänger können ihre Dokumente lesen – selbst ePost-Mitarbeitende haben keinen Zugriff. Strenge Zugangskontrollen, Datensparsamkeit und die ISO 27001-Zertifizierung garantieren höchste Sicherheitsstandards.