Die Post ist seit vielen Jahren eine wichtige Dienstleisterin für die Digitalisierung des Gesundheitswesens. Mit dem EPD können vertrauliche und schützenswerte Daten sicher transportiert werden. Die Post stellt den EPD-Anbietern, also den Stammgemeinschaften, eine technische Plattform zur Verfügung. Zudem betreibt die Konzerngesellschaft Post Sanela Health AG die in der ganzen Schweiz tätige Sanela-Stammgemeinschaft. Seit 2016 bis heute hat der Verein eHealth Ticino (eHTI) im Auftrag des Staatsrats die Tessiner Stammgemeinschaft betrieben. Er hat dafür die EPD-Plattform der Post genutzt.
Im Hinblick auf mehr Effizienz und wirtschaftliche Nachhaltigkeit und nach Prüfung mehrerer Optionen hat der Staatsrat entschieden, das Management der Stammgemeinschaft an die Post Sanela Health AG zu übertragen. Die Regierung hat den entsprechenden Verträgen in den letzten Tagen zugestimmt, womit die Vereinbarung offiziell ist. Dieser neue Ansatz fördert die Verbreitung des EPD auf lokaler Ebene und führt auch national zu mehr Effizienz und Einheitlichkeit.
Das EPD stellt zahlreiche Vorteile in Aussicht, darunter eine bessere Koordination und höhere Qualität der Behandlungen. Den Patientinnen und Patienten ist es dadurch möglich, ihre Gesundheitsdokumente selbst zu speichern und zu prüfen. Es lassen sich Effizienzgewinne umsetzen, was sich positiv auf die Kosten im Gesundheitswesen auswirkt. Die Post Sanela AG arbeitet mit rund 1300 Gesundheitseinrichtungen zusammen und ist die grösste Stammgemeinschaft der Schweiz. Den Gesundheitseinrichtungen des Kantons Tessin bietet Sanela ein einfaches Verfahren für den EPD-Anschluss sowie Zusatzleistungen wie zum Beispiel das Impfmodul oder die digitale Eröffnung des EPD. So können auch die Einwohnerinnen und Einwohner des Tessins ab sofort gratis, unkompliziert und komplett online ein EPD eröffnen.
Ab 1. Januar 2025 übernimmt die Post Sanela Health AG den Betrieb der Stammgemeinschaft von eHealth Ticino und gewährleistet dadurch die operative Kontinuität. Die Inhaberinnen und Inhaber eines EPD von eHTI sind bereits über den Wechsel der Stammgemeinschaft informiert. eHTI wird die EPD-Einführung begleiten und den Einbezug aller Tessiner Partner sicherstellen, so dass trotz Betreiberwechsel das vorhandene Wissen von eHTI genutzt werden kann. Die Zusammenarbeit aller beteiligten Einrichtungen garantiert einen reibungslosen Übergang für die Bevölkerung und die Gesundheitsfachpersonen.
Der Bundesrat stellt die Weichen für die Weiterentwicklung dieses Instruments insbesondere auch auf Basis der Strategie eHealth Schweiz 2.0 in zwei Etappen. Hinsichtlich der umfassenden Revision des Bundesgesetzes besteht die erste Etappe in einer Übergangsfinanzierung durch Bund und Kantone. Diese erste Etappe ist am 1. Oktober 2024 in Kraft getreten. Die Botschaft zur zweiten Etappe ist für Frühling 2025 angekündigt. Unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Vernehmlassung hat der Bundesrat angekündigt, auch die Zentralisierung der technischen Infrastruktur anzudenken.
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