Skip to content

Digital Health

FutureHealth Basel 2025 – ein Blick in die Zukunft des Schweizer Gesundheitssystems

Rund 500 Führungspersonen aus dem Schweizer Gesundheitswesen kamen am 7. April 2025 in Basel zur FutureHealth 2025 zusammen. Unter dem Motto «Accelerating the Healthcare System» standen Innovationen im Fokus, die das Gesundheitswesen nachhaltiger, effizienter und patientenorientierter machen. Als Platinpartnerin setzte die Post mit zwei Deep Dive Sessions wichtige Impulse.

16.04.2025
FutureHealth 2025

 

Die achte Ausgabe der Veranstaltung bot wiederum eine stimulierende Plattform für interdisziplinären Austausch und zeigte in drei Themenblöcken Lösungsansätze für zentrale Herausforderungen auf. Die Gesundheitsversorgung bis 2030 war das erste Schwerpunktthema: Expertinnen und Kenner des Gesundheitswesens diskutierten den Einfluss von KI und unternehmerischem Denken auf die Versorgungssicherheit. Der zweite Block zur Ökonomie des Gesundheitswesens setzte nachhaltige Finanzierungsmodelle und Effizienzstrategien in den Mittelpunkt – mit wertvollen Impulsen aus der Schweiz und aus Singapur. Die Zukunftsmedizin bildete den Abschluss, wobei besonders Mental Health und geschlechterspezifische Medizin als essenzielle Entwicklungen hervorgehoben wurden. Neben den Plenarsitzungen boten die Deep Dive Sessions der Post wertvolle Einblicke in spezifische Themen.

 

Digitale Vernetzung im vierten Lebensabschnitt: Spielt das elektronische Patientendossier eine Rolle?

Unsere Session begann mit einer Kurzpräsentation von Otto Bitterli, ehemaliger CEO der Sanitas Krankenversicherung, heute unter anderem Verwaltungsrat bei Helvetic Care, der seine langjährigen Erfahrungen einbrachte. Er führte in das Thema des vierten Lebensabschnitts ein und verwies auf den demografischen Wandel in der Schweiz, der nicht nur steigende Gesundheitsleistungen und -kosten mit sich bringt, sondern auch weitere Herausforderungen im Alter, wie finanzielle Sorgen, Mobilität und digitale Kompetenz. Obwohl ältere Menschen häufig als weniger digital gelten, zeige sich, dass die Generation 60+ aktiv digitale Angebote wie Internet of Things und Wearables nutzt und zum Teil auch viele Stunden täglich am Handy verbringt.

 

Aktuelle Herausforderungen des EPD

Die anschliessende Diskussion mit René Leuenberger, Head of Digital Health Solutions bei der Post, zeigte, dass das elektronische Patientendossier (EPD) aktuell vor mehreren Herausforderungen wie mangelnder Bekanntheit und fehlendem Vertrauen steht. Die Digitalisierung mag in einzelnen Spitälern weit fortgeschritten sein, doch eine Vernetzung zwischen verschiedenen Institutionen und Leistungserbringern fehlt weitgehend. Zusätzlich führt die freiwillige Beteiligung am EPD dazu, dass wichtige Daten, z. B. zur Medikation, häufig unvollständig vorliegen. Zwar sind im Rahmen der umfassenden Gesetzesrevision des EPD zahlreiche Verbesserungen vorgesehen, doch treten diese erst 2028 in Kraft. Daher ist es unerlässlich, schon jetzt den Grundstein für den Fortschritt zu legen – und hier geht die Post mit der Erneuerung ihrer technischen Infrastruktur voran.

 

Bewältigung der Herausforderungen und Zukunftsvision

Ein organisationsübergreifender Informationsaustausch ist schon heute mit dem EPD möglich, betonte René Leuenberger. So ist es schon heute möglich, Impfdaten und Patientenverfügungen im EPD abzulegen und zu teilen. Weitere Anwendungen wie eMedikationsplan, eNotfallpass und Impfcheck sollen bald folgen – dafür stellt die Post eine sichere Infrastruktur bereit. Wenn Gesundheitsfachpersonen jederzeit auf die relevanten medizinischen Informationen zugreifen können, steigt sowohl die Behandlungsqualität als auch das Vertrauen der Bevölkerung. Voraussetzung dafür ist eine nahtlose Integration des EPD in Spitälern, Praxen und Apotheken. «So wird das EPD zu einem praktischen Begleiter im Alltag, wo die Nutzerinnen und Nutzer alle wichtigen Gesundheitsinformationen abrufen können», ist René Leuenberger überzeugt. Das EPD ist da und es funktioniert – alle Einwohnerinnen und Einwohner können ihre Gesundheitsdaten dort speichern und Zugriffe verwalten. Und Otto Bitterli betonte, dass das EPD breite Unterstützung und engagierte Botschafterinnen und Botschafter benötigt. Mit verständlichem Storytelling soll vermittelt werden, wie die Datenverfügbarkeit die Behandlungsqualität verbessert – und dass alle geschlossen hinter diesem Fortschritt stehen.

Demografischer Wandel und digitale Kompetenz im Alter: Diese und weitere Aspekte wurden zwischen Otto Bitterli, René Leuenberger und Theresa Reiker diskutiert.

 

Künstliche Intelligenz als Lösung?

Lücken in der Versorgung, fehlendes Personal, steigende Kosten – das Gesundheitswesen steht unter Druck. Doch wie lassen sich Prozesse effizienter gestalten, ohne die Versorgungsqualität zu gefährden? Eine Antwort darauf gab die zweite Deep Dive Session «Von Silos zu Synergien: Gesundheitslogistik als Erfolgsfaktor». Expertinnen und Experten diskutierten dort über die Chancen digitaler Lösungen und vernetzter Logistik. Das Fazit: Eine moderne Gesundheitslogistik kann Kosten senken und gleichzeitig die Patientenversorgung verbessern.

 

Digitale Prognosen für eine effiziente Versorgung

Datengetriebene Prognosen spielen eine zentrale Rolle, um Versorgungsengpässe frühzeitig zu erkennen und Abläufe gezielt zu steuern, erklärte Dr. Peter Kauf, Gründer und CEO von Prognosix. Durch intelligente Analysen von Gesundheitsdaten lassen sich nicht nur der Ressourcenverbrauch optimieren, sondern auch Kosten senken. «Das ist noch nicht allen Gesundheitseinrichtungen bewusst», betonte er. Auch Christian Schläpfer, Experte für digitale Gesundheitslogistik bei katena, hob hervor, wie digitale Plattformen helfen können, Prozesse besser zu koordinieren und eine verlässliche Versorgung sicherzustellen.

 

Integrierte Logistik als Schlüssel zur Zukunft

Eine effiziente Logistik ist essenziell für die Patientenversorgung, betonte Prof. Dr. med. Carmen Andrea Pfortmüller, stellvertretende Chefärztin am Inselspital Bern. Verzögerungen in der Lieferkette könnten gravierende Folgen haben, weshalb innovative Lösungen dringend erforderlich seien. Auch Dr. Daniel Heller, Verwaltungsratspräsident der Kantonsspital Baden AG und Barmelweid AG, betonte diesen Aspekt: «Integrierte Logistikstrategien sind der Schlüssel, um Abläufe in Spitälern effizient zu gestalten.» Die Session verdeutlichte, dass eine effiziente Gesundheitslogistik entscheidend ist, um die Versorgung nachhaltig zu sichern.

Kann Künstliche Intelligenz das Gesundheitswesen effizienter machen? Dieser Frage gingen die Expertinnen und Experten in unserer Deep Dive Session nach.

 

Das Fazit der Konferenz

Um die Zukunft des Gesundheitswesens nachhaltig zu gestalten, braucht es unternehmerische Ansätze, innovative Finanzierungsmodelle, strategische Kooperationen und konsequente Digitalisierung. Die FutureHealth Basel hat einmal mehr gezeigt, dass der interdisziplinäre Austausch essenziell ist, um Innovationen voranzutreiben – für ein zukunftsfähiges, effizientes und patientenzentriertes Gesundheitssystem.

Mit einem inspirierenden Wrap-up und einem Networking-Apéro endete ein erkenntnisreicher Tag, der zahlreiche Denkanstösse für die Zukunft hinterliess.

Newsletter abonnieren

Melden Sie sich für den Post Digital Health Newsletter an und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Kontakt Digital Health Wir sind gerne für Sie da.

  • Zum Kontaktformular

    Schreiben Sie uns

    Senden Sie uns Ihre Anfrage
  • Jetzt abonnieren

    Newsletter

    Bleiben Sie auf dem Laufenden
  • Zu LinkedIn

    Die Post auf LinkedIn

    Besuchen Sie uns auf LinkedIn
  • 3138

    Unsere Adresse

    Post CH Digital Services AG
    Digital Health
    Wankdorfallee 4
    3030 Bern
    Schweiz