Service «E-Berichtstransfer» der Post: Einfacher und sicherer Austausch medizinischer Dokumente im Kanton Wallis

Nahtlose Migration dank pragmatischem Vorgehen

Dass der Start des E-Berichtstransfers eine Punktlandung sein musste, lag daran, dass Ende Sommer 2019 die Betriebslizenz der «Infomed»-Lösung auslief, die der Kanton Wallis für die Übermittlung medizinischer Dokumente einsetzte. Während der Migration von Infomed auf den Service der Post mussten die Dienstleistungen der kantonalen Gesundheitsinstitutionen für die Walliser Ärztinnen und Ärzte reibungslos weiterlaufen.

Um diese Kontinuität zu garantieren, wählten der Kanton Wallis und die Post eine pragmatische schrittweise Implementierung. Dadurch waren Stabilität und Sicherheit der Lösung konstant gewährleistet. Sie bestand zunächst darin, bestehende Anwendungsfälle zu migrieren, bevor später neue Partner hinzugefügt wurden.

In der ersten Phase beteiligt waren das Hôpital du Valais (HVS) mit seinen sieben Standorten (Brig, Martigny, Monthey, Siders, Sitten, St-Maurice, Visp), Logival als Lieferant des Praxisinformationssystems «Mediway» sowie zirka 160 vom Kanton registrierte Ärztinnen und Ärzte.

Service wird rege genutzt

«Die Inbetriebnahme war auch für die Post ein besonderes Ereignis, immerhin war es der erste Produktionsstart unseres neuen B2B-E-Health-Services», erinnert sich Philippe Trevisan, Projektleiter bei der Post.

Heute ist der E-Berichtstransfer intensiv im Einsatz: Während des fast einjährigen Betriebs hat das Hôpital du Valais (HVS) etwa 90 000 Überweisungen an Ärztinnen und Ärzte im Kanton vorgenommen – pro Monat sind das rund 7500 Überweisungen.

Die zurzeit noch einseitige Übermittlung von medizinischen Dokumenten an Walliser Ärztinnen und Ärzte erfolgt vom Hôpital du Valais über Webservices. Nach der Benachrichtigung, dass ihnen ein medizinisches Dokument zugestellt wurde, haben sie folgende Möglichkeiten, auf ihre Dokumente zuzugreifen:

• via das CARA-Webportal (B2B),
• via die Software «Mediway» dank einer tiefen Integration,
• mit der «HIN Secure Mail»-Lösung für den Empfang der Dokumente im PDF-Format.

Ausweitung des Nutzerkreises für stärkere Vernetzung

Aufgrund des Erfolgs des Dokumentenaustauschs werden nun laufend neue Anwendungsfälle hinzukommen und weitere Walliser Institutionen angebunden, beispielsweise Kliniken, Laboratorien oder Apotheken.

Zudem sind weitere Mitglieder der CARA-Vereinigung und andere Gemeinschaften ebenfalls an diesem Service interessiert. Mit ihrer Digitalisierungsstrategie stärkt Cara gemeinsam mit der Post die Zusammenarbeit unter den Gesundheitsfachpersonen und fördert deren Vernetzung.