Digital Health
EPD-Projectathon 2022: 4 Tage, 106 Tests und unzählige Eindrücke
Am EPD-Projectathon prüfen unabhängige Expertinnen und Experten regelmässig die technische Umsetzung des elektronischen Patientendossiers (EPD). Am diesjährigen Event lag der Fokus auf spezifische Anwendungsfälle wie beispielsweise die Identifikation der Patientinnen, Patienten und Gesundheitsfachpersonen, aber auch auf die Vergabe von Zugriffsrechten und das Abfragen von Dokumenten. Die Post hat während der mehrtägigen Serie 106 Tests erfolgreich abgeschlossen.
Als EPD-Systemanbieterin ist der Post die Weiterentwicklung ihrer E-Health Plattform ein zentrales Anliegen. Deshalb nahm sie an allen bisherigen EPD-Projectathons teil. Sie nutzt den Anlass, um zu testen und zu bestätigen, dass ihre E-Health Plattform die relevanten Anwendungsfälle beherrscht und auch für künftige Einsatzgebiete gerüstet ist.
«Für die Post ist die Teilnahme am EPD-Projectathon nicht mehr wegzudenken!»
Yannic Mösching war vom 12.-16. September 2022 am EPD-Projectathon für die Post unterwegs. Seit letztem Sommer ist er für Digital Health tätig: Yannic installiert und konfiguriert Software-Updates in der Testumgebung des EPDs und analysiert gemeinsam mit Test-Engineers Fehler, um die produktive Lösung zu optimieren. In Montreux unterstütze Yannic Software-Engineers vom Technologiepartner Siemens Healthineers dabei, verschiedene IHE-Profile auf der Post E-Health Plattform zu testen.
Yannic, für dich war die Teilnahme am EPD-Projectathon eine Premiere – die Post ist mit sechs Teilnahmen schon routiniert. Warum ist es deiner Meinung nach wichtig, dass wir als Systemanbieterin am Anlass dabei sind?
Für die Post ist die Teilnahme nicht mehr wegzudenken! Nicht nur, um unsere Lösung zu testen. Wir erhalten zusätzlich die Gelegenheit, den fachlichen Austausch mit anderen Akteuren zu führen beziehungsweise zu vertiefen und bringen so das EPD gemeinsam weiter – sei es inhaltlich oder technisch. Am EPD-Projectathon haben alle ein gemeinsames Ziel und so entsteht ein toller Austausch untereinander. Da der europäische Connectathon gleichzeitig stattfand, gab es auch internationalen Besuch. Unter anderem war Grahame Grieve anwesend. Er hat den Standard «Fast Healthcare Interoperability Resources» erfunden, der den Datenaustausch zwischen Softwaresystemen im Gesundheitswesen unterstützt.
Was ist aus deiner Sicht die Knacknuss vom EPD?
Ich denke, genug viele Nutzerinnen und Nutzer des EPDs zu haben, stellt zum jetzigen Zeitpunkt die grösste Herausforderung dar. Je mehr Bürgerinnen und Bürger und Leistungserbringer das EPD aktiv einsetzen, umso grösser ist der Mehrwert. Akteure wie die Post bieten Hand, um beispielsweise den Zugang zum EPD zu vereinfachen. Daneben steigern auch Erweiterungen der Anwendungsfälle den Nutzen – wir haben dieses Jahr beispielsweise getestet, ob Spitäler direkt aus ihrem Klinikinformationssystem Dokumenten ins EPD laden können – wovon Leistungserbringer und die Bevölkerung profitieren werden.
Welche Erkenntnisse aus den Tests oder durch den Austausch mit anderen Teilnehmenden waren für dich am wertvollsten oder überraschendsten?
Es war für mich besonders wertvoll, mit anderen Akteuren aus dem Digital Health-Bereich in Kontakt zu treten. Bisher hatte ich solche Kontakte vor allem durch das Studium. Ich konnte damit mein Know-how erweitern mit Impulsen von Kunden selber: Von ihnen zu erfahren, wie sie die Post und ihre Plattform wahrnehmen und wie sie mit ihr interagieren, war für mich besonders interessant. Ausserdem konnte ich mich vereinzelt mit den IHE Standards vertiefter auseinandersetzten und mein Fachwissen in dem Bereich auffrischen. Diese Impulse und Erkenntnisse lasse ich im Arbeitsalltag bei der Weiterentwicklung der Post E-Health Plattform einfliessen. Im Grossen und Ganzen war es darum ein toller Anlass für die Post als Systemanbieterin und für mich persönlich – hoffentlich auf ein nächstes Mal!
Danke für die spannenden Einblicke, Yannic.
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