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Digital Health

Tiefenintegration des EPD an der Universitätsklinik Balgrist

In Sachen Digitalisierung ist die Universitätsklinik Balgrist in Zürich eine Vorreiterin. Die engagierte Klinikleitung scheut sich nicht, bei Digitalisierungsthemen voranzugehen, so auch beim elektronischen Patientendossier (EPD). Seit gut einem Jahr ist die EPD-Tiefenintegration in der Klink Alltag. Im Interview teilt Peter Jans, Applikations-Manager des Klinikinformationssystems (KIS) bei der Uniklinik Balgrist, seine Erfahrungen.

05.05.2025

Herr Jans, warum haben Sie sich für die EPD-Tiefenintegration entschieden?

Für uns war klar, dass man bei der Einführung des EPD den administrativen Aufwand möglichst klein halten muss. Statt alle Dokumente manuell ins EPD hochzuladen, geschieht dies dank der Integration automatisiert. So wird das EPD von unseren Mitarbeitenden viel besser akzeptiert, weil für sie kaum Mehraufwand damit verbunden ist.

Gab es Stolpersteine im Projekt?

Die grösste Herausforderung war sicher die Koordination und Kommunikation mit den verschiedenen Akteuren, also den externen Partnern, welche die technische Umsetzung vornahmen, sowie den Anbietern unseres ERP und Klinikinformationssystems. Die zweite Herausforderung bestand in der Anpassung der internen Prozesse, um das EPD in den Arbeitsalltag zu integrieren. Wir haben unsere Mitarbeitenden rund um das EPD geschult, damit sie den Patientinnen und Patienten kompetent Auskunft geben können. Und schliesslich haben wir einen Supportprozess für technische und administrative Probleme etabliert sowie eine hilfreiche Dokumentation erarbeitet. Bis dies alles steht und im erweiterten Team eingespielt ist, braucht es etwas Zeit.

Konnte Sanela Sie bei diesen Herausforderungen unterstützen?

Die Zusammenarbeit mit Sanela war sehr gut. Wir haben insbesondere geschätzt, dass wir eine Kontaktperson gehabt haben, die uns bei der technischen Umsetzung unterstützt hat. Dies hat die Komplexität für uns stark reduziert.

Was bringt das EPD und dessen Tiefenintegration Ihrem Team und Ihren Patientinnen und Patienten heute konkret?

Der grosse Vorteil für die Klinik ist sicher, dass man Zugriff auf die Patientendokumente hat und dadurch viel Zeit spart, weil man nicht mehr wie früher herumtelefonieren und die Informationen bei verschiedenen Stellen suchen muss. Zwar ist das EPD noch nicht überall verbreitet, aber die Anzahl Patienten, die ein EPD besitzen, hat in den letzten Monaten schon eindrücklich zugenommen. Wir sind überzeugt, dass laufend weitere Nutzerinnen und Nutzer hinzukommen werden.

Ein weiterer Vorteil für die Klinik und die Mitarbeitenden besteht darin, dass die Dokumente aus dem EPD ganz einfach in das klinikeigene System integriert werden können: ein Mausklick genügt. Das Hochladen von Dokumenten ins EPD ist sogar vollautomatisch, da müssen die Mitarbeiter gar nichts mehr machen. Diese Automatisierung erleichtert unseren Klinikalltag.

Die Patientinnen und Patienten schliesslich profitieren vom EPD, weil sie davon ausgehen können, dass die behandelnden Fachpersonen ihre Daten stets direkt zur Verfügung haben und gut über ihren Fall Bescheid wissen.

Und wo sehen Sie Verbesserungspotential?

Viele Dokumente im EPD sind PDFs. Gewisse Daten wie Diagnosen, Allergien oder Medikamente sind also noch nicht strukturiert und standardisiert, sondern müssen manuell ins KIS übertragen werden. Hier würde ein direkter Import von strukturierten Daten einen grossen Fortschritt bringen. Aktuell ist mit dem Impfmodul ein Anfang bei den strukturierten Daten gemacht, und wie man hört, sollen bald weitere hinzukommen, z.B. die Medikationslisten.

Was raten Sie Spitälern, die noch keine Integration des EPD haben?

Mein Ratschlag lautet: Plant die Integration unbedingt! Es ist zwar zu Beginn viel Aufwand, aber es ist nachhaltig und man profitiert danach enorm. Der Aufwand ohne Integration wäre ebenso hoch: Man ist gezwungen, manuelle Prozesse aufzubauen, zusätzliches Personal einzustellen und zu schulen, etc. Die Akzeptanz dafür wäre bei den Mitarbeitenden sicher tiefer.

Abschliessend möchte ich festhalten, dass unsere Erfahrungen mit dem EPD durchwegs positiv sind. Wir nutzen heute alle bestehenden Funktionalitäten und sind überzeugt, dass es sich auf Grundlage der gemachten Erfahrungen und mit weiteren Anwendungen nutzbringend weiterentwickeln wird.

 

Was braucht es für eine EPD-Tiefenintegration?

Für die Tiefenintegration des elektronischen Patientendossiers (EPD) in ein Klinikinformationssystem empfiehlt sich ein strukturiertes Vorgehen. In der Vorbereitungsphase werden das organisatorische Onboarding (inklusive Zuteilung administrativer Rollen, Durchführung von Schulungen sowie Datenschutz- und Sicherheits-Assessment) abgeschlossen, Termine mit allen beteiligten Lieferanten koordiniert und eine detaillierte Systemübersicht der geplanten Anbindung erstellt.

Während der Umsetzung sorgt eine klare Projektstruktur mit dedizierten Ansprechpartnern, direkter Kommunikation zwischen allen Beteiligten und gemeinsamen Projekttagen zum Testen für einen erfolgreichen Projektfortschritt. Bei guter Planung und ausreichend Ressourcen kann die Integration effizient umgesetzt werden.

Falls Sie Interesse an weiteren Informationen zu einer EPD-Tiefenintegration haben oder eine Tiefenintegration mit uns planen möchten, kontaktieren Sie uns unter: info@post-sanela.ch

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