Die Post entwickelt ihr zukünftiges E-Voting-System kontinuierlich weiter. Sie hat seit Anfang 2021 bis Mitte November 2021 alle wesentlichen Teile des Systems veröffentlicht, so dass Fachleute diese prüfen und testen können. Auf der Fachplattform GitLab können Interessierte sehen, welche Arbeiten am System die Post noch vornimmt. Änderungen in den Komponenten sind im «Changelog» und in den «Readme» als Korrekturen markiert und einfach erkennbar. Zusätzlich zu den Releases veröffentlicht die Post auch die Weiterentwicklungen als Increments auf einer dafür erstellten «Develop Branch».
Das E-Voting-Team der Post hat erstmals für die Schweiz eine Open-Source-Verifikationsoftware entwickelt, mit der kantonale Wahlbehörden den gesamten elektronischen Urnengang überprüfen können. Im Fachwebinar konnten die Teilnehmenden live mitverfolgen, wie diese Software Manipulationen im elektronischen Urnengang aufdeckt.
Die Post hat zentrale Teile ihres Systems wie die Verifikationssoftware und die Library der Crypto-Primitives unter Open-Source-Lizenz veröffentlicht. Der Open-Source-Spezialist Christian Folini führte am Fachwebinar aus, dass die übrigen Systemteile, welche die Post dauerhaft veröffentlicht als Source-Open-Software zu verstehen sind. Er stellte in seinem Beitrag in Frage, ob sich bei diesem Vorgehen nachhaltig eine Community bilden kann, welche die Software weiterentwickelt und verbessert. Die Post ihrerseits verfolgt das Ziel, Kryptografen und ethische Hackerinnen weltweit mit ihrem Community- und dem unbefristeten Bug-Bounty-Programm für die kontinuierliche Überprüfung und Verbesserung des Systems zu gewinnen.
Nachstehend ist die Aufzeichnung des Fachwebinars abrufbar.